Faszination Venedig (Teil III)
Zwischen Licht und Farbe
Vor dem Hintergrund seiner wechselvollen Geschichte entstand in der Serenissima über die Jahrhunderte eine reiche und zugleich sehr eigene und faszinierende Malerei.
Bis zum 15. Jahrhundert war die venezianische Malerei von der byzantinischen Kunst geprägt. Spätestens mit dem Ende Konstantinopels kam es zu einer Neuorientierung: die Kunst des „Hinterlandes“, die Kunst der Frührenaissance fand ihren Weg in die Stadt (Bellini, Vivarini & Carpaccio), ebenso Einflüsse aus den Niederlanden. Das 16. Jahrhundert brachte das Dreigestirn Tizian, Tintoretto und Veronese mit herausragenden und epochemachenden Werken hervor, die zudem zu Vorbildern des Barocks wurden. Giambattista Tiepolo und die hinreißenden Werke des Rokokos (von Bellotto und Guardi über Longhi bis Piazzetta) bilden den großen Abschluss einer einzigartigen Malerei in der Lagune.