Ein Nürnberger Künstler der Renaissance
Ausstellungsführung im GNM
Der Maler Hans Hoffmann (um 1545/50–1591/92) verdankt sein künstlerisches Ansehen vor allem den zahlreichen Kopien nach Werken Albrecht Dürers. Er gilt als ein Hauptvertreter der sogenannten Dürer-Renaissance am Ende des 16. Jahrhunderts. 1584 ist er am Münchener Hof tätig, 1585 wird er nach Prag berufen und dort zum Hofmaler Rudolf II. ernannt. Leben und Werk waren eng mit der Reichsstadt Nürnberg verbunden. Dort hatte der Maler Zugang zur berühmten Sammlung des Willibald Imhoff, die einen Großteil des künstlerischen Nachlasses von Albrecht Dürer bewahrte. Es war wohl Hoffmann, der den Kontakt zwischen Rudolf II. und Imhoff herstellte, der seine Dürer-Sammlung an den Kaiser verkaufte (heute Albertina). Mit Hoffmanns Monogramm versehene Miniaturen in Stammbüchern und Porträts bestätigen, dass er einen intensiven Umgang mit der gesellschaftlichen Elite Nürnbergs pflegte; dazu gehörten die Patrizierfamilien Imhoff und Holzschuher und die der Praun.